Sächsisches Oberverwaltungsgericht Bautzen
Normenkontrollurteil
1 C 12/15
27.04.2017
Leitsatz
1. Die nach § 31 VwVfG i. V. m. §§ 187 ff. BGB zu berechnende Jahresfrist des § 215 Abs. 1 Satz 1 BauGB ist aus Gründen der Rechtssicherheit nur dann gewahrt, wenn die schriftliche Rüge rechtzeitig bei der Gemeinde eingegangen ist (wie BVerwG, Urt. v. 14. Juni 2012 - 4 CN 5.10 -, BVerwGE 143, 192 Rn. 27); §167 ZPO ist insoweit nicht anwendbar.

2. Zum gerichtlichen Prüfungsmaßstab bei Bebauungsplänen nach Ablauf der Jahresfrist.
Schlagwörter: Normenkontrolle
vorhabenbezogener Bebauungsplan
Antragsbefugnis
Rechtsschutzinteresse
Planerhaltung
Rügefrist
Erforderlichkeit der Planung
Etikettenschwindel
Abwägungsergebnis
Konfliktbewältigungsgebot
Rechtsvorschriften: VwGO § 47 Abs. 2
VwGO § 173 Satz 1
BauGB § 1 Abs. 3
BauGB § 12
BauGB § 214 Abs. 1
BauGB § 215 Abs. 1
VwVfG § 31
ZPO § 167
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