Aufgaben, Zuständigkeiten
Aufgaben und Betreuung

In der Justizvollzugsanstalt Dresden ergibt sich nach dem derzeit gültigen Vollstreckungsplan des Freistaates Sachsen die Zuständigkeit für die Untersuchungshaft, Ersatzfreiheitsstrafen und Freiheitsstrafen für Männer der zuständigen Gerichtsbezirke.
Nachfolgende Differenzierungen wurden bei der Unterbringung der Straf- bzw. Untersuchungsgefangenen vorgenommen:
- eine Station mit männlichen Untersuchungsgefangenen, welche erst-
inhaftiert sind
- eine Station mit männlichen Strafgefangenen, welche zum ersten Mal
eine Freiheitsstrafe verbüßen
Auf diesen Stationen sollen die besonderen Bedürfnisse und die damit verbundenen Behandlungsmaßnahmen bei Erstinhaftierten berücksichtigt werden. Ziel soll sein, durch Trennung von mehrfach Inhaftierten einer weiteren Ausprägung von kriminellen Verhaltensmustern entgegenzuwirken und dadurch den Erstinhaftierten eine bessere Möglichkeit zu bieten, ihre Zukunft nach der Haft straffrei in Angriff zu nehmen. Die auf dieser Station untergebrachten Gefangenen sollen bereit sein, an der Erreichung des Vollzugsziels mitzuarbeiten und in ihrer Arbeit gefördert werden, das heißt aber auch, dass die Bereitschaft bereits vorliegen soll, bevor ein Gefangener auf dieser Station untergebracht wird. Hierzu muss im Vorfeld eine gründliche Prüfung erfolgen.
- eine Station für männliche Strafgefangene, welche familienorientiert
ausgerichtet ist
Für diese Wohngruppe können sich Strafgefangene bewerben, die verheiratet sind oder in einer eheähnlichen Lebensgemeinschaft leben und mindestens ein Kind haben. Weitere Voraussetzungen sind u. a., dass die Justizvollzugsanstalt Dresden nach dem Vollstreckungsplan die zuständige Anstalt ist und ein Strafrest von mindestens sechs Monaten vorhanden ist.
- eine Station für den Wohngruppenvollzug »Drogenfreie Zone«
für männliche Strafgefangene
Auf dieser Station soll dem Drogenkonsum begegnet werden mit einem Angebot, das gleichermaßen therapeutische Elemente, wie kognitive Umstrukturierung, Trainingsprogramme sowie live-style-Aspekte beinhaltet, kriminelle Denkstrukturen sollen dabei aufgebrochen werden und der Einfluss der Subkultur verringert werden.
Die Gefangenen werden über das Angebot per Flyer und im Zugangsgespräch informiert. Aufnahmegespräche erfolgen durch den Sozialdienst, psychologischen Dienst und den Bediensteten der Station.
Die »Drogenfreie Zone« wird als Wohngruppe geführt, die eine Vielzahl von Zusatzoptionen bietet, denn drogenfreies Leben lohnt sich.
Die o. g. Beschreibungen geben nur einige der speziellen Behandlungsangebote auf einigen Stationen wieder.