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Aufgaben, Zuständigkeit

Die JVA Waldheim dient dem  Vollzug von Freiheitsstrafen an männlichen Verurteilten und hat eine Gesamtbelegungsfähigkeit von 408 Gefangenen und hält Plätze im offenen und geschlossenen Vollzug vor. Der Vollstreckungsplan des Freistaates Sachsen regelt  ihre Zuständigkeit für den:

  • Erstvollzug
  • Seniorenvollzug
  • Sozialtherapie
  • angeordnete oder vorbehaltene Sicherungsverwahrung

VwV-Vollstreckungsplan vom 18. Dezember 2017 (SächsABl. 2018 S. 171), enthalten in der Verwaltungsvorschrift vom 6. Dezember 2019 (SächsABl. SDr. S. S 374).

Zu den Aufgaben des Strafvollzugses in Sachsen gehören die sichere Unterbringung von Strafgefangenen ebenso, wie deren Behandlung und Befähigung, zukünftig ein straffreies Leben in sozialer Verantwortung zu führen.
Individuell und bedarfsgerecht wird auf die Erfordernisse des Einzelnen Gefangenen eingegangen und eine Vielzahl von Behandlungsangeboten vorgehalten, unter anderen:

  • sozialpädagogische  und  psychologische Einzelinterventionen
  • deliktspezifische Behandlungsgruppen
  • Soziales Training
  • Übergangsmanagement
  • Gartentherapie
  • seelsorgerische Gespräche
  • Kunsttherapie
  • Reasoning and Rehabilitation Programm (R&R)

Neben der deliktspezifischen Auseinandersetzung und der Vorbereitung des sozialen Empfangsraums spielen aber die Integration in eine festes Alltagsstruktur und die Einbindung in Arbeit oder Ausbildungsmaßnahmen ein ebenso wichtige Rolle.

Ausbildung, Weiterbildung, arbeitstherapeutische Beschäftigung und Arbeit dienen insbesondere dem Ziel, die Fähigkeit der Gefangenen zur Aufnahme einer Erwerbstätigkeit nach der Entlassung zu vermitteln, zu erhalten oder zu fördern. Sofern den Gefangenen Arbeit zugewiesen wird, soll diese möglichst deren Fähigkeiten, Fertigkeiten und Neigungen entsprechen.

In den Justizvollzugsanstalten werden daher Arbeitsbetriebe eingerichtet.
Diese Arbeitsbetriebe sollen betriebswirtschaftlich organisiert zur sinnvollen Beschäftigung der Gefangenen beitragen.

Die Leistungen und Erzeugnisse der Arbeitsbetriebe dienen einerseits zur Deckung des Bedarfs der Behörden, andererseits soll durch den Verkauf im freien Markt ein wirtschaftliches Ergebnis erreicht werden.

Eine Auswahl von Produkten, die in den sächsischen Justizvollzugsanstalten hergestellt werden, ist im Onlineshop erhältlich.

Betriebe

Eigenbetriebe:                                 

  • Druckerei
  • Tischlerei
  • Baubetrieb
  • Garten-und Landschaftsbau
  • Arbeitstherapie
  • Metallbetrieb

Wirtschaftsbetriebe:

  • Anstaltsküche
  • Hauptkammer
  • Hausarbeiter / Reiniger
  • Bücherei
  • Hauswerkstatt

Unternehmerbetrieb

  • Auftragnehmer für Lohnarbeiten

Leitung Produktiv- und Servicebereich

Herr Heide

Besucheradresse:
Dresdener Straße 1
04736 Waldheim

Telefon: +49 34327 99-0

Telefax: +49 34327 99-300

E-Mail: PSB@jvawh.justiz.sachsen.de

Freizeitangebote im Strafvollzug dienen neben der Entspannung auch behandlerischen Zielen. Die Gefangenen sollen eigene Neigungen und Begabungen herausfinden und ihre Persönlichkeit weiterentwickeln. Die während der Inhaftierung erlernten Verhaltensmuster sollen auch nach der Entlassung als Richtschnur für den Umgang mit freier Zeit sein. Ein strukturiertes Freizeitverhalten bietet Chancen für wichtige Lernerfahrungen, den Erwerb sozialer Kompetenzen und stärkt die körperliche und psychische Gesundheit.

Kreativität

  • offenes Atelier
  • Gefangenenband „VEB Druckhaus“
  • Bücherei mit 11.000 Mediaten
  • Musikgruppe
  • „Gitterkanal“ Gefangenen–TV
  • Modellbaugruppe
  • Flimmerstunde u.a.

Aktivität :

  • Sportbereiche im Hafthaus
  • Tischtennisgruppe
  • Judogruppe
  • Laufgruppe
  • Rückenschule
  • Volleyballgruppe u.a..

Bei den Übergängen von der Freiheit in die Haft sowie aus der Haft in die Freiheit gibt es für Gefangene, Angehörige, lokale Beratungseinrichtungen und Behörden Fragestellungen, die miteinander erörtert werden sollten. Häufig fällt es nicht leicht, vor Ort passende Unterstützungsangebote und Ansprechpartner zu finden, die bei der Gestaltung dieser Übergangsprozesse unterstützen. Daher ist es notwendig, miteinander auszuloten, welche Vorbereitungen bereits während der Haftzeit vom Gefangenen oder von den einzelnen Institutionen getroffen werden können, um die Wiedereingliederung der Gefangenen zu optimieren. Die Justizvollzugsanstalten haben dafür Ansprechpartner für diese Aufgabe des Übergangsmanagements benannt, die in diesem Prozess den Gefangenen und den externen Partnern begleitend zur Seite stehen und Hilfsangebote koordinieren. Wenn Sie als Angehöriger, Behörde, Verein, Arbeitgeber oder Vermieter unterstützen möchten oder Fragen zur Entlassungssituation haben, sind Sie gern eingeladen mit uns in Kontakt zu treten.

Ihre Ansprechpartnerin ist:

Frau Schönhardt

Telefon: +49 34327 99-0

Telefax: +49 34327 99-300

E-Mail: uebergangsmanagement@jvawh.justiz.sachsen.de

Die Wiedereingliederung von Straftätern ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Auch in der JVA Waldheim leisten ehrenamtliche Mitarbeiter einen bedeutenden Beitrag für den besseren Wiedereinstieg der Gefangenen in die Gesellschaft. Da die Betroffenen zum Teil keinen Kontakt zu Angehörigen und Freunden haben, benötigen sie Hilfe, Orientierung und Begleitung von Menschen "von Draußen".   
Ehrenamtliche Mitarbeiter sind in unterschiedlicher Ausprägung in der JVA Waldheim tätig:

  • Besuchsdienst
  • Briefkontakte
  • thematische Gruppen
  • Freizeitmaßnahmen

Voraussetzungen:

  • Sie sind mindestens 21 Jahre alt
  • Sie sind nicht vorbestraft
  • Sie haben ein gesundes Maß an Toleranz, Geduld und Verantwortungsbereitschaft
  • Sie möchten Ihre Fähigkeiten und Interessen an Inhaftierte weitergeben

weiterführende Informationen:

Ansprechpartnerin

Frau Jesse

Telefon: +49 34327 99-0

Telefax: +49 34327 99-300

E-Mail: Ehrenamtlich@jvawh.justiz.sachsen.de

Die beruflichen Qualifizierungsmaßnahmen werden von externen Bildungsträgern durchgeführt und aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds und aus Landeskofinanzierungsmitteln des Freistaates Sachsen finanziert. 

Die berufliche Bildung der Gefangenen erfolgt in Kooperation mit freien Ausbildungsträgern. Bereits seit 1994 werden in der JVA verschiedene Ausbildungszweige angeboten. Derzeit sind dies:

Träger Berufsfortbildungswerk Sachsen (bfw):

  •     Lerncenter Druck- und Medientechnik
  •     Lerncenter Metalltechnik und Mechatronik
  •     Lerncenter Hoch-  und Ausbaubaufacharbeiter
  •     Lerncenter Garten- und Landschaftsbau
  •     Lerncenter Lager / Logistik mit ECDL (European Computer Driving Licence)
  •     Modulare Qualifizierung zum Schweißer

Träger IHK-Bildungszentrum:

Fachkraft für CNC-Technik

Diese Maßnahmen stoßen aufgrund der sich daraus ergebenden Erwerbsperspektiven auf großes Interesse der Inhaftierten.

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