Sächsisches Oberverwaltungsgericht Bautzen
Urteil
5 A 203/08
12.05.2010
Leitsatz:
Als Rechtsgrundlage eines Anspruches auf Zahlung von Prozesszinsen kommt im Kommunalabgabenrecht nur § 3 Abs. 1 Nr. 5 Buchst. b SächsKAG i. V. m. § 236 Abs. 1 oder 2 AO in Betracht. § 291 BGB ist nicht entsprechend anwendbar. Voraussetzung eines Anspruches nach § 3 Abs. 1 Nr. 5 Buchst. b SächsKAG i. V. m. § 236 Abs. 1 Satz 1 AO ist, dass eine festgesetzte Kommunalabgabe durch oder aufgrund einer gerichtlichen Entscheidung herabgesetzt wurde. Die gerichtliche Feststellung der Rechtswidrigkeit einer Pfändungsverfügung und Zuerkennung eines Rückerstattungsanspruches nach § 3 Abs. 1 Nr. 2 Buchst. b SächsKAG i. V. m. § 37 Abs. 2 AO wegen fehlender oder unwirksamer Gebührenbescheide erfüllt diese Voraussetzung nicht.
Rechtsvorschriften: VwGO § 113 Abs 1 S 2, § 37 Abs 2;
AO § 122, § 124, § 125, § 129, § 240, § 236;
SächsKAG § 3 Abs 1 Nr 2 Buchst b, § 3 Abs 1 Nr 3 Buchst a,
§ 3 Abs 1 Nr 3 Buchst b, § 3 Abs 1 Nr 5 Buchst a, § 3 Abs 1 Nr 5 Buchst b, § 25
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