Ein Überblick zu unserem größten Digitalisierungsprojekt.
Hohe Sandsteinfassade, riesige Skulpturen, die scheinbar den mächtigen Eingang bewachen. Erfüllt Sie der Anblick eines Gerichtsgebäudes wie am Sachsenplatz in Dresden auch etwas mit Ehrfurcht?
Hinter den dicken Mauern herrscht in den weiten Fluren reges Treiben: Wachtmeisterinnen und Wachtmeister schieben vollbeladene Aktenwagen zum nächsten Termin in Gerichtssäle. Einige Justizbeschäftigte transportieren die Akten selbst, wenn es eilt. Die Papierakten füllen derzeit viele Schränke.
Wir, die LIT, bringen gemeinsam mit den Projektpartnern die Justiz in die digitale Arbeitswelt. Wie werden an allen sächsischen Gerichten und Staatsanwaltschaften aus Aktenbergen zuverlässige Anwendungen? Schaffen wir es, für die Justiz Mehrwerte zu erzeugen? In drei Minuten Lesezeit erfahren Sie mehr:
Es ist unser wichtigster Auftrag und wir folgen damit der IT-Strategie der sächsischen Justiz:
Ab dem 1. Januar 2026 werden die Gerichte und Staatsanwaltschaften in Sachsen ihre Akten elektronisch führen. Das schreibt der Gesetzgeber vor. Bereits ab dem 1. Januar 2022 müssen alle Rechtsanwälte und Behörden ihre Schriftsätze an die Gerichte und Staatsanwaltschaften ausschließlich elektronisch übermitteln. Dokumente so schnell wie möglich in elektronischen Akten abzulegen und durchgängig digital zu bearbeiten, vermeidet Medienbrüche.
Seit 2015 liefen im Sächsischen Staatsministerium der Justiz die Vorbereitungen und am 13. Oktober 2016 war es soweit: Gemeinsam mit allen Gerichtsbarkeiten, dem Generalstaatsanwalt, den Personalvertretungen und dem Staatsministerium beginnen wir mit der Arbeit am Projekt „E-Verfahrensakte Justiz Sachsen“.
Anfang 2017: Sachsen arbeitet mit Baden-Württemberg, Schleswig-Holstein und Thüringen zusammen.
Alle Gerichte und Staatsanwaltschaften des Freistaats Sachsen erhalten neue Technik für die Arbeitsplätze und Sitzungssäle sowie Software. In unserem Rechenzentrum bauen wir die Hardware unter Einsatz moderner Technologien für maximale Datensicherheit, hohe Verfügbarkeit und Performance aus. Unser Wunsch, für ein perfekt funktionierendes Miteinander von Infrastruktur, Anwendungen und Ausstattung für Arbeitsplätze und Säle zu sorgen, fordert unsere facettenreiche IT-Kompetenz heraus. Unsere Lösungen evaluieren wir im Praxiseinsatz und entwickeln sie weiter, um sie besser zu machen. Hier bauen wir auf alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, sich mit ihrem Einsatz und ihren innovativen Ideen in die agile Projektarbeit einzubringen:
Ein neues Teammitglied arbeiten wir passgenau nach Bedarf ein und berücksichtigen seine individuellen Qualifikationen. Ziel ist eine agile und selbstständige Arbeitsweise der neuen Kolleginnen und Kollegen. Unsere Referatsleiter steuern das und sind zugleich Ansprechpartner für Rückfragen und Probleme.
Als großes Team unterstützen wir uns gegenseitig und tauschen uns täglich in Meetings aus.
Mehrere Fachverfahren müssen untereinander, mit zentralen Diensten und den Systemen in unserem Rechenzentrum ebenso sicher kommunizieren wie mit bundesweiten Lösungen. In das System integrieren wir die E-Akte, passen Hard- und Software an und planen Releases mit vielen Abhängigkeiten. Kreativität, Teamgeist und Begeisterung lassen uns diese anspruchsvolle Aufgabe meistern und Rückschläge verkraften.
Die E-Akte wird für mehrere tausend Anwenderinnen und Anwender zum Arbeitsalltag gehören. Wir betreuen sie umfassend und passen die Anwendungen an. Gleichzeitig werden neue Bausteine wie die E-Strafakte und die E-Akte für die Verwaltungsabteilungen entwickelt, pilotiert und flächendeckend eingeführt.