Historisches
Das ursprüngliche königliche Regal der Gerichtsbarkeit wurde im Vogtland ehemals den Heinrichingern als Reichsvögten übertragen, die sie ihrerseits als Entgelt für Dienst an den lehenspflichtigen Adel weiterverliehen. Dinglich war dieses mit dem Besitz eines Rittergutes verbunden.
Im Auerbacher Gerichtsbezirk waren es 6 Rittergüter, denen die Gerichtsbarkeit zustand, von denen sich schließlich vier zu den »Hochadeligen Planitzschen Vereinigten Gericht zu Auerbach« zusammenschlossen. Sein Sitz war in Auerbach am Altmarkt im Gebäude am Kirchplatz1, in dem sich heute die Gaststätte »Zum Kerkermeister« befindet. Der Gerichtsstand der Bürger befand sich im Rathaus am Altmarkt.
1842 übernahm der Staat die Gerichtsbarkeit der vier Auerbacher Rittergüter. Bis 1927 war das Amtsgericht im Gebäude Altmarkt 9 in Auerbach untergebracht. Die Zunahme der gerichtlichen Tätigkeit durch die wirtschaftliche Entwicklung erforderte den Neubau des heutigen Gebäudes mit dem Gefangenenhaus im Anbau in der Parkstraße.
Von der früher markanten Birkenallee in der Parkstraße sind heute nur noch Reste vorhanden.
Im Zuge von Umbaumaßnahmen wurden 2001 Teile des Amtsgerichts in das alte Arbeitsamt in der Göltzschtalstraße ausgelagert. Nach Abschluss der Arbeiten sind Anfang 2003 alle Abteilungen in die historischen Gebäude in der Parkstraße zurückgekehrt.
Auf dem nachfolgenden Bild ist der Stand der Umbauarbeiten im Oktober 2001 und der jetzige Stand nach dem Umbau dokumentiert.
Im Gebäude wurden teilweise die Zwischenwände entfernt, um größere Räume zu schaffen.
Der Sitzungssaal 300 nach dem Umbauarbeiten.
Auch an den Außenwänden fanden Arbeiten zur Feuchtigkeitsabdichtung statt.
Bei den Umbau- und Sanierungsarbeiten wurden denkmalschützerische Aspekte berücksichtigt. So wurde z.B. die Decke im Eingangsbereich an der Information erhalten.