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Historie

Historie des Schlosses Dippoldiswalde

Das Amtsgericht Dippoldiswalde befindet sich im Schloss Dippoldiswalde. Das Schloss liegt an der Westseite des Kirchplatzes und wendet der Stadt die Hofseite mit einem Hauptbau und zwei Flügeln zu. Erbaut wurde die Schlossburg im Auftrag des Markgrafen zu Meißen. Sie diente maßgeblich zunächst zur Sicherung der Stadt für den im 12. Jahrhundert aufblühenden Bergbau. Chronistische Unterlagen weisen 1266 erstmals einen Besitzer aus, den Ritter von Klomen. 1482 wird das Schloss in die Erbvereinigung des Königs Ladislaus von Böhmen und Kurfürst Ernst und Herzog Albrecht aufgenommen. Im Juni 1503 zog Sigismund von Maltitz der Ältere ins Schloss ein. Der Stadtbrand von 1540 setzte die unmittelbare Ursache für die Erneuerung des Schlosses. In dieser Zeit entstand der Mittelbau des hsitorischen Schlosses nach der Hofseite mit seinem reichen baukünstlerischen Schmuck. Im März 1569 erwarb Kurfürst August Schloss und Stadt Dippoldiswalde. In den nächsten Jahren erfolgten weitere umfangreiche und intensive Erneuerungen. Im 30jährigen Krieg, im Jahre 1634, wurde das Schloss total zerstört. Die Herstellungsbauten begannen zwar schon 1635, waren aber erst 1725 vollständig abgeschlossen. Die Errichtung des heutigen Nordflügels, der "Fronfeste", erfolgte in späterer Zeit und wurde erst 1842 beendet.

Gerichtssitz wurde das Gericht erst kurz vor der Jahrhundertwende, als das königlich-sächsische Amtsgericht Dippoldiswalde den Gerichtsbetrieb aufnahm. Ein genaues Datum dafür, wann das königlich-sächsische Amtsgericht sich im Schloss niederließ, lässt sich nicht ermitteln. Der Zeitpunkt lag jedenfall nach 1890, da zuvor Dippoldiswalde nicht über ein eigenes Amtsgericht verfügte.

Nach dem 2. Weltkrieg fand das Kreisgericht Dippoldiswalde im Schloss seine Heimat. Untergebracht war hier aber ebenfalls der Kreisstaatsanwalt sowie u.a. auch das Wehrkreiskommando. Nach der Wiederherstellung der Einheit Deutschlands war zunächst allein das Kreisgericht Dippoldiswalde im Schloss untergebracht. Nach der Zusammenlegung mit dem Kreisgericht Freital gibt es für den Weißeritzkreis nunmehr ein alleiniges Amtsgericht, nämlich das Amtsgericht Dippoldiswalde für den Weißeritzkreis. Das Amtsgericht benutzt praktisch die gesamte Schlossanlage. Lediglich in einigen Kellerräumen hat die Osterzgebirgsgalerie des Stadt-, Kreis- und Lohgerbermuseums Dippoldiswalde eine Heimstatt gefunden.

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