E-Learning von der LIT für die Justiz

E-Learning und Wissensmanagement – vorgestellt von Babett Horky
Die Digitalisierung verändert Arbeitsweisen und Gewohnheiten bei den Gerichten, Staatsanwaltschaften und Justizbehörden. Neue Hard- und Software soll den Arbeitsalltag erleichtern und mehr Effizienz ermöglichen. Das geht nicht von heute auf morgen. Es ist ein Prozess, bei dem die LIT die Anwenderinnen und Anwender mit Lernhilfen, Tutorials und Wissensdatenbanken - auf einem virtuellen Lerncampus - unterstützt. Daran arbeitet unsere Kollegin Babett Horky als Referatsleiterin mit ihrem Team. Ihr Ansporn ist es, didaktische e-Learning-Konzepte für die Wissensvermittlung im Bereich IT zu entwickeln und umzusetzen:
Was sind deine Aufgaben?
Wir stehen den Geschäftsbereichen der sächsischen Justiz mit Rat und Tat zur Seite, wenn es darum geht e-Learning-Inhalte zu erstellen und dafür die passende Umsetzung zu finden. Dabei steht für uns die adressatengerechte Aufbereitung von Inhalten im Vordergrund. Mit fortschreitender Entwicklung steigen auch unsere Ansprüche an die bereitgestellten Inhalte und die verwendeten Tools.
Ich bin neben der Inhaltserstellung und -gestaltung auch für den Auftritt und die justizinterne Vermarktung des Lerncampus zuständig sowie dessen Weiterentwicklung. Dabei liegen meine Aufgaben besonders bei strategischen Überlegungen und konzeptioneller Arbeit.
Was ist der Lerncampus?
Der Lerncampus ist die Plattform für alle Anwenderinnen und Anwender der sächsischen Justiz mit Informationen, Videos, Kursen und Sprechstunden. Themen sind beispielsweise allgemeine Büroanwendungen, E-Akte, Informationssicherheit und Gesundheitsmanagement am Arbeitsplatz.
Wie war dein Besuch der Messe Learntec?
Wir wollen dazulernen und unser Angebot im Sinne der Anwenderinnen und Anwender verbessern. Unter anderem soll ein Autorentool dazu beitragen. Damit möchten wir Lerninhalte effizient erstellen und sie den Lernenden optisch ansprechend anbieten. Zum Beispiel können Avatare durch den Lernprozess führen. Sie tragen so zur besseren Identifikation bei. Eine angenehm aufbereitete digitale Lernplattform bereitet mehr Freude bei der Wissensvermittlung.
Dafür war ich vom 23. bis 25. Mai auf Europas größter Messe für digitale Bildung in Karlsruhe. In zahlreichen Gesprächen konnte ich unsere Ansprüche und die Maßgaben der sächsischen Justiz noch besser einordnen. Wichtig sind immer hohe Sicherheitsstandards.
Neben den Kontakten zu Ausstellern hatte ich auch die Möglichkeit, mich mit der Fortbildungsorganisation des Innenministeriums in NRW zu vernetzen. Ich erhoffe mir von einem Austausch gewinnbringende Erkenntnisse, die wir auch in der sächsischen Justiz anwenden können.
Was nimmst du von deinem Messebesuch mit?
Ein großes und sehr interessantes Thema war der Einsatz von KI bei der Erstellung von Content. Diese Option verhilft dem Kursersteller dazu, schneller und gezieltere Inhalte zu generieren. Auch VR/AR Technik im e-Learning-Kontext war eine sehr interessante Erfahrung.
Eine Sicherheitsunterweisung muss dann nicht mehr nur trockener Lernstoff sein, sondern kann direkt live anschaulich erlebt werden. Möglichkeiten gibt es viele. Beide Optionen sind derzeit noch nicht für den Einsatz in der Justiz ausgelegt, aber es sind Alternativen, die generell im Fortbildungsbereich bedacht und im Blick behalten werden sollten.
Als besonders wertvoll habe ich den kreativen Austausch mit Kolleginnen und Kollegen aus dem Bereich digitale Bildung empfunden. Ein offener und positiver Umgang mit dem Thema e-Learning. Die Möglichkeit Grenzen und Optionen mit Menschen auszudiskutieren, die Spaß und Freude an dem Thema e-Learning haben, führen dazu den Blickwinkel zu erweitern und neue Denkansätze zu finden.