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Bildung

Schulische Bildung

Klassenzimmer © Jugendstrafvollzugsanstalt Regis-Breitingen

Grundlagen:

In der Anstalt gibt es 60 Schulplätze. Die jungen Erwachsenen, die in der JSA Regis-Breitingen ihre Haftstrafe verbüßen, verfügen zu einem hohen Prozentsatz über keinen Schul- und Berufsabschluss. Um sie auf das Leben in der Freiheit vorzubereiten, werden in der JSA Regis-Breitingen mehrere Möglichkeiten angeboten, um schulische und berufliche Defizite aufzuarbeiten. Um dem Erziehungsgedanken des Jugendstrafvollzuges gerecht werden zu können, geht die Tätigkeit der Lehrerinnen und Lehrer im Schulbereich über das bloße Erteilen von Unterricht hinaus. Lehrerinnen und Lehrer setzen im Schulbereich eine Form des Lehrens und Lernens durch, die es auch leistungsschwachen Teilnehmern gestattet, die Lehrgänge erfolgreich zu absolvieren. Dabei wird die Methodik des Unterrichts den Jugendstrafgefangenen angepasst.
In der Jugendstrafvollzugsanstalt Regis-Breitingen sind acht hauptamtliche Lehrkräfte tätig. Sie werden für die Erteilung von Unterricht in abschlussbezogenen schulischen und berufsvorbereitende Maßnahmen, in nicht-abschlussbezogene Maßnahmen sowie in verschiedenen Zusatzangeboten wie Bewerbungsschreiben, Kunstgruppe oder Lesecafe eingesetzt.  Zusätzlich zu den Unterrichtszimmern stehen ein naturwissenschaftliches Kabinett sowie ein Computerraum zur Verfügung. Die Räume bieten hervorragende Voraussetzungen, um den Bildungsauftrag gegenüber den Jugendlichen zu erfüllen.

Maßnahmen der schulischen und beruflichen Bildung:

Jugendstrafgefangenen die neu in der JSA Regis-Breitingen aufgenommen werden, durchlaufen in der Diagnostikabteilung einen Eingangskurs. Ziel ist es hier, Gefangene über ihre Rechte und Pflichten in der Anstalt zu informieren sowie Informationen über individuelle Problemlagen der Gefangenen zu sammeln.
Nach den modernen Erkenntnissen werden in der JSA Regis-Breitingen neue innovative Wege beschritten. Der Einsatz vielfältiger Lern- und Unterrichtsformen wie Gruppen- und Partnerarbeit, Projektarbeit, Blockunterricht, Frontalunterricht sowie Angebote von unterschiedlichen Lernhilfen wie Lernen lernen, hirngerechtes Lernen, Nachhilfe- und Förderunterricht bilden eine methodische Einheit, die nicht zuletzt durch ein Ganztagsangebot bzw. eine Ganztagsbetreuung vervollständigt wird.
Der Schulbereich der JSA Regis-Breitingen bietet folgende  Kapazität:

Die 2 Hauptschulkurse vermitteln maximal 24 Teilnehmern den Unterricht auf Grundlage der Lehrpläne für die Mittelschule in Sachsen. Ziel ist es, die Teilnehmer zum Hauptschulabschluss oder zum qualifizierenden Hauptschulabschluss zu führen.

Der Realschulkurs baut auf dem erfolgreich absolvierten Hauptschulkurs auf und setzt den einfachen Hauptschulabschluss einschließlich Fremdsprachenkenntnissen voraus. Grundlage ist auch hier der Lehrplan für die Mittelschule Sachsen. Die Teilnehmerzahl ist auf maximal 12 begrenzt.

Zur Vermittlung elementarer Grundkenntnisse der deutschen Sprache findet ein Alphabetisierungskurs mit insgesamt 8 Plätzen statt.

Seit dem Schuljahr 2008/2009 werden in der JSA für jeweils 12 Teilnehmer zwei Berufsvorbereitungsjahre (BVJ) in den Berufsfeldern "Wirtschaft und Verwaltung und Ernährung, Gästebetreuung und hauswirtschaftliche Dienstleistungen" sowie "Farbtechnik und Raumgestaltung und Ernährung, Gästebetreuung und hauswirtschaftliche Dienstleistungen" angeboten. Das BVJ soll den Gefangenen bei der beruflichen Orientierung helfen und als Grundlage für die Entscheidung über die Aufnahme einer späteren beruflichen Qualifizierung dienen. Bei erfolgreichem Abschluss erhalten die Teilnehmer eine dem Hauptschulabschluss gleichwertige Bildungsqualifikation.

Berufliche Bildung

Arbeitsplatz in der Metallwerkstatt
Arbeitsplatz in der Metallwerkstatt  © Jugendstrafvollzugsanstalt Regis-Breitingen

Die beruflichen Qualifizierungsmaßnahmen werden von externen Bildungsträgern durchgeführt und aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds und aus Landeskofinanzierungsmitteln des Freistaates Sachsen finanziert.

Die berufliche Bildung wird in Modulform umgesetzt, da diese u.a. die Berücksichtigung unterschiedlicher Strafzeiten, die Beachtung persönlicher Voraussetzungen sowie die Fortsetzung der Ausbildung nach der Haft zulässt. Die Ausbildung erfolgt in sechs Berufsfeldern, welche eine am jugendlichen Strafgefangenen ausgerichtete, realistische Chance zur weiteren beruflichen Bildung und eine - mit der Agentur für Arbeit abgestimmte - Arbeitsmarktintegration bietet.

Die bauliche Beschaffenheit sieht eine Teilnehmerzahl von 10 – 16  pro Werkstatt vor. Die Organisation fachtheoretischer und fachpraktischer Ausbildung liegt in Verantwortung der externen Bildungsträger.

Unterstützt werden diese hinsichtlich der Zu- und Rückführung, der Aufsicht sowie Kontrolle der Gefangenen und der Kontrolle der Ausbildungsbereiche von Bediensteten des allgemeinen Vollzugsdienstes.

Bildungsangebot

  • Zukunftsschmiede
  • Modulare Ausbildung zur Fachkraft für Lagerlogistik
  • Modulare Ausbildung zum Bautechniker (Hochbau)
  • Modulare Ausbildung zum Gebäudereiniger
  • sowie zertifizierte Schweißerausbildungskurse
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