Ausblick
Die Resozialisierung des Gefangenen und damit verbunden der Schutz der Allgemeinheit vor weiteren Straftaten des Gefangenen ist ein gesamtgesellschaftliches Anliegen.
Die Arbeit im Justizvollzug leistet hierfür einen wesentlichen Beitrag. Der sächsische Justizvollzug ist daher bemüht, den Umfang der Gefangenenbeschäftigung stetig zu erhöhen. Es wird angestrebt, die Beschäftigungsquote mittelfristig auf über 70 % zu stabilisieren.
Um dieses Ziel zu erreichen, werden derzeit vielfältige Bemühungen unternommen. Neben dem Aufbau eines Internetshops für den Verkauf von Produkten der Justizvollzugsanstalten wird die Präsenz auf regionalen und überregionalen Veranstaltungen (z.B. Tag der Sachsen, Bürgermeistertreffen) verstärkt. Es werden neue Produkte entwickelt und bei Bedarf neue Betriebe eingerichtet, um weitere Geschäftsfelder zu erschließen.
Zur Schaffung von Produktions- und Lagerflächen werden ebenfalls fortlaufend die baulichen Rahmenbedingungen überprüft und bei Bedarf Neu- bzw. Erweiterungsbauten veranlasst. Auch die Strukturen sowie das Preis- und Lohnsystem sollen weiter verbessert werden, um als Partner für Unternehmer sowie Handwerksbetriebe der Privatwirtschaft an Attraktivität weiter zu gewinnen.
Seit 2009 wurde in einzelnen Arbeitsbetrieben (Tischlerei, Schlosserei, Näherei, KfZ-Betrieb, Polsterei und Wäscherei) ein Qualitätsmanagementsystem aufgebaut, implementiert und nach DIN ISO 9001:2008 erfolgreich zertifiziert.
Die Forderungen des freien Marktes nach zertifizierten Strukturen in fast allen Branchen ist auch für den Justizvollzug Ansporn, sich dieser Aufgabe zu stellen. Es wird im Umgang mit externen Kunden, aber auch für interne Auftraggeber als wichtig angesehen, klare Abläufe mit dem Ziel hoher Produkt- und Dienstleistungsqualität anzubieten. Dazu soll das System beitragen.