60 Jahre Élysée-Vertrag
Vive le couple franco-allemand – vive l'Europe ! Wir feiern: 60 Jahre Élysée-Vertrag.
Auf Einladung des Institut Français und der Stadt Leipzig nahm Europaministerin Katja Meier heute als Ehrengast an einem Festakt in der Alten Handelsbörse Leipzig teil. In Ihrem Grußwort würdigte sie den Élysée-Vertrage als Grundlagenvertrag der deutsch-französischen Beziehungen und das Engagement all jener, die ihn erst mit Leben erfüllten. Über die gegenwärtige vermeintliche Krise de l’amitié franco-allemande und die Erwartungen für die Zukunft diskutieren mit Staatsministerin Meier auf dem Podium
- Dr. Gabriele Goldfuß, Referatsleiterin Internationale Zusammenarbeit der Stadt Leipzig,
- Damien Chapuis, Direktor Internationale Zusammenarbeit der Métropole de Lyon und
- Dr. Harald Langenfeld, Honorarkonsul Frankreichs in Sachsen.
Am 22. Januar 1963 unterzeichneten der französische Staatspräsident Charles de Gaulle und Bundeskanzler Konrad Adenauer im Pariser Élysée-Palast den „Vertrag über die deutsch-französische Zusammenarbeit“. Dieser war einer der wichtigsten Schritte zur Aussöhnung nur 18 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges. Er schrieb unter anderem fest, dass sich Regierungsvertreterinnen und -vertreter beider Staaten in regelmäßigen Abständen treffen sollen, beide Staaten ihre Außen-, Europa- und Verteidigungspolitik koordinierten und dass eine enge Zusammenarbeit in der Sprach- und Jugendpolitik stattfinden soll. Auf Basis der Vereinbarung wuchs eine tiefe Freundschaft mit zentraler Bedeutung für die sich entwickelnde Europäische Union.
»Wenn wir heute an die Unterzeichnung des Élysée-Vertrags als Meilenstein auf dem Weg zum geeinten Europa erinnern, dann würdigen wir vor allem auch das, was danach kam«, betonte Europaministerin Katja Meier in ihrem Grußwort. »Wir würdigen die Begegnung und das Zusammenleben der Menschen, den Jugendaustausch und den Spracherwerb. Und wir würdigen das Versprechen von Versöhnung und Frieden.«
Auch Sachsen will die Freundschaft zum Nachbarn vertiefen: »Wir werden die Landkarte der Partnerregionen vervollständigen und zwischen Sachsen und der Region Okzitanien eine neue Freundschaft etablieren – eine Partnerschaft, die nicht von ihrer Unterschrift lebt – sondern vom Engagement und der emotionalen Einlassung der Bürgerinnen und Bürger«, so die Europaministerin.
