Besuch der JVA Waldheim

Ein Blick hinter die Gitter: Justizstaatssekretär Mathias Weilandt hat sich heute einen Eindruck von der Arbeit der JVA Waldheim verschafft. Die Vollzuganstalt, gelegen zwischen Roßwein und Rochlitz, ist die älteste durchgehend im Betrieb befindliche Haftanstalt Deutschlands. August der Starke ließ 1716 das Jagdschloss in ein „Zucht-, Armen- und Waisenhaus“ umwandeln. Zeitweise war sie das „größte Zuchthaus Sachsens“. Während der Zeit des Nationalsozialismus und der DDR waren viele politische Häftlinge in Waldheim inhaftiert. Inzwischen finden sich männliche Ersttäter in Sachsen nach ihrer Verurteilung immer in Waldheim wieder. Seit 2005 gibt es außerdem eine Seniorenstation für ältere Inhaftierte. Insgesamt 200 Menschen arbeiten in der JVA Waldheim. Inhaftiert sind dort derzeit 408 Gefangene. Für sie gibt es therapeutische Angebote und Möglichkeiten, sich kreativ und/oder sportlich auszuleben im offene Atelier, bei der Gefangenenband „VEB Druckhaus“, in der Bücherei, beim Gefangenen–TV „Gitterkanal“, in der Judo- oder Tischtennisgruppe. Wer Interesse hat, lässt sich hier ausbilden im Berufsfeld:
- Schweißen
- Metall
- Bau
- Lager/Logistik
oder zur Fachkraft für CAD/CNC Technik mit integrierten Qualifizierungsbausteinen zum Technischen Produktdesigner. Am kommenden Sonnabend, den 17. September, lädt die JVA Waldheim ein zum Informationstag. Wer sich interessiert, kann dort von 10 bis 17 Uhr hinter die Mauern schauen.
Informationen: https://www.justiz.sachsen.de/jvawh/aktuelles-4390.html