22.11.2022

Ein Jahr kriminologische Forschung in Sachsen

© SMJusDEG I Daniel Meißner

Im Rahmen der Feierlichkeiten lobte Justizministerin Katja Meier das Zentrum für Kriminologische Forschung als „einen herausragenden Ort des wissenschaftlichen Forschens über Ursachen und Wirkung von Kriminalität“.

Ein Gewalttäter hat keinen Schulabschluss, ist unterdurchschnittlich gebildet und Ausländer: Das denkt aber etwa die Hälfte der rund 5.000 Teilnehmenden einer vom Zentrum für Kriminologische Forschung durchgeführten Studie. Diese bundesweite und repräsentative Befragung stellte die Frage, wie Bürgerinnen und Bürger Kriminalität wahrnehmen und welches Bild sie von Straftäterinnen und Straftätern haben.

Die Ergebnisse sind aufschlussreich und lesenswert. Präsentiert hat sie das ZKFS heute anlässlich seines einjährigen Bestehens. Prof. Dr. Frank Asbrock, Direktor des ZKFS, gab einen Überblick über dessen Aktivitäten und zog Bilanz aus den bisherigen Forschungsaktivitäten.

Justizministerin Katja Meier lobte das ZKFS als „einen herausragenden Ort des wissenschaftlichen Forschens über Ursachen und Wirkung von Kriminalität“. Die Arbeit des Zentrums helfe dabei, „auf Grundlage aktueller Forschung rechtspolitische Maßnahmen zu gestalten, die frei sind von irrationalen Ängsten vor Kriminalität und verzerrten Bildern über Strafjustiz und Justizvollzug“.

Vor einem Jahr wurde das Zentrum für Kriminologische Forschung als An-Institut der Technischen Universität Chemnitz gegründet. Es ist die erste selbstständige Forschungseinrichtung zur Kriminologie in Ostdeutschland. Die Aufgabe: grundlagen- und praxisorientierte kriminologische Forschung mit sozialwissenschaftlichem Schwerpunkt. Damit trägt das ZKFS zu einer faktenbasierten Wahrnehmung von Kriminalität bei.

Zurzeit beschäftigen sich dessen Forscherinnen und Forscher mit Themen wie Kriminalitätsfurcht, Verschwörungsmentalität, Vertrauen in Institutionen, Viktimisierung, Jugendkriminalität und Justizvollzugsanstalten in Sachsen.

In Kooperation mit der TU Chemnitz und anderen Praxispartnerinnen und -partnern planen sie zudem Projekte zu den Themen „Gewalt und Radikalisierung“, „Stigmatisierung und Wahrnehmung“ und „Justizsystem“.

Studien und Ergebnisse: www.zkfs.de

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