07.04.2022

Fördermittelbescheide für »Orte der Demokratie« in Grimma

Blühende Blume in Reifen vor der Alten Spinnerei Grimma
© SMJusDEG I Daniel Meißner

Demokratieministerin Katja Meier übergibt die ersten Fördermittelbescheide für »Orte der Demokratie« in den Landkreisen Leipzig und Mittelsachsen in der Alten Spitzenfabrik Grimma.

Eine Förderung für die Entwicklung eines »Ortes der Demokratie« erhalten dort die Between the Lines gGmbH (Grimma) und die Vereine Netzwerk für Demokratische Kultur e.V. (Wurzen), Pödelwitz hat Zukunft e.V. (Groitzsch, OT Pödelwitz) und Treibhaus e.V. (Döbeln).

Insgesamt 13 Projektträger erhalten im Laufe des Monats April Fördermittelbescheide und können nun mit den Mitteln aus dem Förderprogramm »Orte der Demokratie« ihre Ideen umsetzen, das demokratische Miteinander in den Kommunen und Gemeinden zu fördern. Als Vernetzungsstelle aller 13 »Orte der Demokratie« agiert das Netzwerk für Demokratische Kultur e.V. in Wurzen. Zusätzlich zu seiner Förderung erhält der Verein eine Zuwendung in Höhe von 100.000 Euro für die fachliche Begleitung, Qualitätsentwicklung und Vernetzung aller sächsischen »Orte der Demokratie«. Ziel dieser Vernetzungsstelle ist es, die Projekte miteinander zu verbinden, damit sie von- und miteinander lernen, Erfahrungen austauschen und letztlich ihre Idee eines demokratischen Miteinanders etablieren können. Die Vernetzungsstelle leistet fachliche Unterstützung für konkrete Fragestellungen vor Ort und wirkt auch als Brückenbauer zu weiteren Akteurinnen und Akteuren in der Demokratiearbeit in Sachsen und über den Freistaat hinaus.

»Orte der Demokratie« sind Orte des Gemeinwesens. Hier treffen sich Menschen, um ihr Umfeld aktiv und gemeinsam mit anderen zu gestalten, zu renovieren und zu verschönern. Zu entscheiden, was gut für die Gemeinschaft ist, sollte nicht nur einer kleinen Gruppe von Menschen vorbehalten sein. Erst wenn auch die Kinder aus dem Kindergarten und die Oma aus dem Altersheim bei der Gestaltung des Spielplatzes mitsprechen können, wird der Spielplatz im Ort nicht nur schön, sondern auch mit Leben gefüllt, gepflegt und erhalten werden.

Das Förderprogramm »Orte der Demokratie« ist Teil der gemeinsamen Förderrichtlinie »Orte der Demokratie« des Sächsischen Staatsministeriums der Justiz und für Demokratie, Europa und Gleichstellung (SMJusDEG) und des Sächsischen Staatsministeriums für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt (SMS). Für die gemeinsame Förderrichtlinie des Sozial- und des Demokratieministeriums stehen im aktuellen Haushaltsentwurf für die Jahre 2021/22 insgesamt 7,4 Mio. Euro zur Verfügung. Gefördert werden »Orte des Sozialen« und »Orte der Demokratie« im ländlichen Raum mit weniger als 40.000 Einwohnerinnen und Einwohnern bzw. in benachteiligten Stadtteilen. Die maximale Zuwendungshöhe für die »Orte der Demokratie« beträgt grundsätzlich 100.000 Euro pro Jahr. Der Fördersatz beträgt bis zu 90 Prozent der zuwendungsfähigen Ausgaben. Maßnahmen können mit einer maximalen Dauer von bis zu drei Jahren bewilligt werden.

Informationen zum Projekt »Orte der Demokratie«

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