Juristischer Nachwuchs im Landkreis Görlitz
Justizministerin Katja Meier begrüßt heute die ersten Rechtsreferendarinnen und Rechtsreferendare an der Außenstelle des Landgerichts Görlitz in Bautzen.
»Ich schwöre, dass ich mein Amt nach bestem Wissen und Können führen, Verfassung und Recht achten und verteidigen und Gerechtigkeit gegenüber allen üben werde« - nach 14 Jahren Pause werden heute sechs Rechtsreferendarinnen und -referendare am Langericht Görlitz, Außenstelle Bautzen, vereidigt. Zum 1. Mai 2022 beginnen die angehenden Juristinnen und Juristen ihren Vorbereitungsdienst in Bautzen. »Sie haben eine Verantwortung gegenüber dem Staat, gegenüber den Leuten, mit denen Sie zu tun haben. Nehmen Sie die Menschen ernst«, wandte sich im Vorfeld der Vereidigung der Präsident des Landgerichts Görlitz mit Außenkammern Bautzen, Friedrich-Leopold zu Stolberg Stolberg, an den juristischen Nachwuchs. Als »Brückenbauer zwischen den Generationen« bezeichnete Justizministerin Katja Meier die Referendarinnen und Referendare, »Junge Menschen, die mit ihrem Interesse und ihrem Engagement für den Rechtsstaat andere begeistern und mitnehmen können«.
Bisher ist die Referendarausbildung in Leipzig, Dresden und Chemnitz angesiedelt. Im Mai 2022 kommt mit dem Landgericht Görlitz nun wieder ein vierter Standort hinzu. Die Ausbildung wird am Standort Bautzen durchgeführt, wo sich zwei Außenkammern des Landgerichtes Görlitz befinden. Bautzen war bereits bis 2008 Stammdienststelle für die Ausbildung des juristischen Nachwuchses, wurde jedoch im Zuge der Konzentration auf die größeren Standorte geschlossen. Dieser Schritt wird nun rückgängig gemacht.
Mit der Wiedereröffnung des Ausbildungsstandortes in Ostsachsen soll die juristische Ausbildung im Freistaat weiterentwickelt, die Referendarausbildung örtlich breiter aufgestellt und die bisherigen Standorte entlastet werden. Bautzen im Landkreis Görlitz – im Herzen Europas – bietet dem juristischen Nachwuchs vielfältige Möglichkeiten, die eigenen Lebens- und Arbeitsvorstellungen zu verwirklichen. Der Bedarf an juristischen Fachkräften ist groß. Die Wiedereröffnung des Standortes soll dem etwas entgegensetzen. Dessen Ausbildungskapazität soll voraussichtlich bereits ab Herbst 2022 erweitert werden.
