05.05.2023

Machbarkeitsstudie NSU-Dokumentationszentrum

© SMJusDEG I Daniel Meißner

Der NSU hat furchtbare, rassistisch motivierte Verbrechen in ganz Deutschland begangen.

Enver Şimşek

Abdurrahim Özüdoğru

Süleyman Taşköprü

Habil Kılıç

Mehmet Turgut

İsmail Yaşar

Theodoros Boulgarides

Mehmet Kubaşık

Halit Yozgat

Michèle Kiesewetter

Atilla Özer

… heißen ihre Opfer.

 

Unterschlupf und Unterstützerinnen und Unterstützer fanden die Täterin und die Täter in Sachsen und Thüringen.

In den aktuellen Koalitionsverträgen des Bundes wie des Freistaates ist vereinbart, die Errichtung eines Erinnerungsortes sowie eines Dokumentationszentrums für die Opfer des in Sachsen untergetauchten NSU zu unterstützen.

»Als Demokratieministerin ist es mir ein großes Anliegen, dass es in Deutschland langfristig einen Erinnerungs- und Dokumentationsort zum NSU-Komplex geben wird. Das Wissen um den Terror des NSU-Komplex darf nicht in Vergessenheit geraten«, betont Katja Meier

Anfang November 2021 übergab sie einen Förderbescheid für die Erstellung einer Machbarkeitsstudie zur möglichen Umsetzung eines NSU-Dokumentationszentrums an den RAA Sachsen e.V.. Heute haben der RAA Sachsen e.V. und der ASAFF ihre Studie vorgestellt.

Sie schlägt vor, ein Dokumentationszentrum in Südwestsachsen, in Chemnitz und Zwickau, einzurichten. Es soll die Perspektiven der Betroffenen berücksichtigen, die Begegnung stärken sowie das Wissen über den NSU-Komplex, dessen Verbrechen und den damit zusammenhängenden Ermittlungen wissenschaftlich und kulturell vermitteln, erweitern und bewahren.

Auf Grundlage der Erkenntnisse aus der Studie soll außerdem ein Interims-Zentrum entstehen, das zeigt, wie ein Dokumentationszentrum aussehen, wie es arbeiten, welche Themen es behandeln kann. Im Rahmen der Kulturhauptstadt Europas 2025 in Chemnitz soll es eingerichtet werden.

Es soll die Ausstellung »Offener Prozess« aufnehmen, forschen, ein erstes Archiv enthalten und ein Ort sein, an dem Menschen zusammenkommen. Dieses Interims-Dokumentationszentrum soll bis zum Aufbau eines bundesweiten Dokumentationszentrums bestehen bleiben, das langfristig mit Unterstützung der Bundesregierung entstehen soll.

 

Die Studie gibt es hier: nsudoku.de

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