22.09.2023

Runder Tisch zur juristischen Ausbildung

© SMJusDEG I Daniel Meißner

Justizministerin Katja Meier ist am Freitag mit hochrangigen Vertreterinnen und Vertretern des Wissenschaftsministeriums, der Universität Leipzig sowie der sächsischen Rechtsanwalts- und Notarkammern zusammengekommen, um gemeinsam Vorschläge zu diskutieren, wie man den wachsenden Bedarf an qualifizierten Juristinnen und Juristen im Freistaat decken und die juristische Ausbildung in Sachsen weiterentwickeln kann. An der Gesprächsrunde nahmen unter anderem der Staatssekretär im Sächsischen Staatsministerium für Wissenschaft, Kultur und Tourismus, Dr. Andreas Handschuh, die Rektorin der Universität Leipzig, Prof. Dr. Eva Obergfell, die Präsidentin der Rechtsanwaltskammer Sachsen, Sabine Fuhrmann und der Präsident der Notarkammer, Dr. Karsten Schwipps teil. Gegenstand der Gespräche waren die flächendeckende Versorgung mit juristischem Nachwuchs im Freistaat Sachsen und die Thesen sowie Ergebnissen der Umfrage der Initiative iur.reform e.V., mit denen sich aktuell der für die juristische Ausbildung zuständige Koordinierungsausschuss der Konferenz der Justizministerinnen und Justizminister (KoA) unter Beteiligung Sachsens auseinandersetzt.

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Justizministerin Katja Meier: „Die Menschen in den juristischen Berufen sind das Rückgrat unseres Rechtsstaats. Ein zuverlässiger Rechtsstaat und eine leistungsfähige Justiz sind auf qualifizierten Nachwuchs angewiesen. Damit wir auch in Zukunft mit hochqualifizierten juristischem Personal gut aufgestellt sind, müssen wir die entsprechenden Weichen stellen. Wir müssen jetzt mit dem Fachkräftemangel und dem bevorstehenden Eintritt zahlreicher Juristinnen sowie Juristen in den Ruhestand umgehen. Die Ausbildung von juristischem Nachwuchs ist nicht nur für Justiz, Anwaltschaft und Notariat, sondern auch für Wirtschaft und öffentliche Verwaltung in Sachsen von größter Bedeutung. Besonders in Ostsachsen brauchen wir mehr Nachwuchs für die juristischen Berufe. Wir wollen daher gemeinsam Lösungen erarbeiten, um mehr junge Menschen für die juristische Ausbildung und die juristische Karriere in Sachsen zu gewinnen.“

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In den nächsten zehn Jahren werden voraussichtlich rund 850 sächsische Richterinnen, Richter, Staatsanwältinnen und Staatsanwälte, 1370 Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälte und 60 Notarinnen und Notare in den Ruhestand treten. Eine ähnliche Ruhestandswelle steht für Juristinnen und Juristen in der Staats- und Kommunalverwaltung und der Wirtschaft bevor. Im Zusammenhang mit einer Umfrage der Initiative iur.reform e.V. werden derzeit bundesweit verschiedene Reformvorschläge zur juristischen Ausbildung diskutiert.

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