22.04.2022

Zu Besuch in der JVA Dresden

© SMJusDEG | Daniel Meißner

Wie sieht die Bäckerei in einer Justizvollzugsanstalt aus? Was gilt im Umgang mit besonders gefährlichen Gefangenen? Beim Besuch in der Justizvollzugsanstalt Dresden hat Justizministerin Katja Meier einen Einblick in die abwechslungsreiche und spannende Arbeit hinter den Gefängnismauern bekommen.

Was ist an der JVA Dresden besonders?

  • Es ist die größte Justizvollzugsanstalt in Mitteldeutschland mit Platz für 782 Gefangene.
  • Zu ihr gehört auch das Pilotprojekt des Vollzugs in freien Formen für Erwachsene "Pier 36": Sachsen ist das erste Bundesland, das ein solches Angebot etabliert hat.
  • 82 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter engagieren sich ehrenamtlich in der JVA Dresden.
  • Für Gefangene, die besonders stark am Verhältnis mit ihren Kindern arbeiten möchten, bietet die JVA Dresden eine Väterwohngruppe an.
  • Die JVA Dresden beschäftigt rund 300 Gefangene in Unternehmensbetrieben, zum Beispiel bei Fertigung von Medizintechnik, sowie in Eigenbetrieben wie Tischlerei oder Bäckerei.

Hauseigene Bäckerei

Die sechs dort beschäftigten Gefangenen seien ein Traum-Team, berichtete ihr Ausbilder Daniel Gerlach. Der eine andere formt kleine Schokobrötchen, ein weiterer verziert kleine Biscuits mit der leckersten Zitronencreme, während Brötchen parallel in den Ofen wandern… Wie in einer gut geölten Maschine!

Hier geht es aber nicht nur um Gaumenfreuden, sondern um eine sinnvolle Beschäftigung und die berufliche Zukunft der Gefangenen. Sie können in der Bäckerei der JVA Dresden eine praktische Ausbildung zum Bäcker absolvieren. Diese Ausbildung dauert hier zwei Jahre, im Juli wartet auf das Team die letzte Prüfung vor der Handwerkskammer Dresden.

Sicherheit und Prävention

Ein weiteres gut eingespieltes Team aus sechs Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der JVA hat Justizministerin Katja Meier auf der Präventions- und Sicherheitsstation kennengelernt. Dort arbeiten JVA-Bedienstete, Sozialdienst und psychologischer Dienst eng zusammen, um sich bestmöglich um Gefangene zu kümmern, die entweder eine besondere Gefahr für sich selbst oder für andere darstellen. In den besonders gesicherten Hafträumen stehen sie unter engmaschiger Beobachtung – bis hin zu so genannten "Sitzwachen", as heißt ständige Beobachtung –  und werden entsprechend u.a. durch den Stationsdienst oder den medizinischen Dienst betreut.

 

Zum Abschluss sprach Justizministerin Katja Meier auch mit dem Örtlichen Personalrat, der sie über die aktuellen Herausforderungen, Probleme und Wünsche der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter informierte.

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