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Psychologischer Dienst

Psychologischer Dienst im sächsischen Justizvollzug - Veränderung bewirken und Krisen bewältigen

Eine Justizvollzugsanstalt funktioniert wie eine kleine Stadt - mit einem Team, das Hand in Hand arbeitet, damit Sicherheit gewährleistet wird und Chancen entstehen.

Als Psychologin oder Psychologe übernehmen Sie im Justizvollzug eine breite Palette an Aufgaben, von der Diagnostik und Betreuung über die Therapie bis hin zur Krisenintervention und Kriminalprognose.

Bringen Sie Ihr Know-How in einem interdisziplinären Team ein, entwickeln Sie sich persönlich und beruflich weiter und nutzen Sie Ihren Einfluss, um die Resozialisierungschancen der Gefangenen zu erhöhen!

Was erwartet Sie?

Psychologinnen und Psychologen nehmen sowohl im Gefangenenkontakt als auch in der interdisziplinären Zusammenarbeit eine zentrale Rolle ein. Sie unterstützen im Hauptziel Inhaftierte dabei, ein eigenverantwortliches Leben ohne Straftaten zu führen. Sie arbeiten mit den Gefangenen die jeweiligen Straftaten sowie die Hintergründe der Straffälligkeit auf und entwickeln gemeinsam alternative Verhaltensstrategien.

Hauptsächlich sind Sie in ihrer Arbeit in den Bereichen Diagnostik, Betreuung und Beratung sowie in der Behandlung tätig.

Die konkreten Tätigkeiten richten sich an dem Arbeitsschwerpunkt der Stelle aus. In den Bereichen des Regelvollzuges und der Untersuchungshaft liegt der Fokus beispielsweise auf:

  • Krisenintervention, insbesondere bei psychisch auffälligen Inhaftierten und die Suizidprävention
  • forensisch-psychologische Diagnostik und Erstellung forensischer Prognosen als Grundlage für vollzugliche Entscheidungen wie Lockerungsprüfungen oder die Prüfung einer vorzeitigen Entlassung, und als auch als kriminaltherapeutische Behandlungsgrundlage

In den Justizvollzugsabteilungen der Sozialtherapie und der Suchttherapie sowie in der (angeordneten und vorbehaltenen) Sicherungsverwahrung überwiegt als Tätigkeitsschwerpunkt die therapeutische Behandlung.

Grundsätzlich können die Psychologinnen und Psychologen im Justizvollzug ihren Arbeitsbereich eigenständig ausgestalten. Dabei stehen Sie mit anderen Berufsgruppen im intensiven interdisziplinären Austausch. Zudem wirken Sie aktiv an Vollzugsplankonferenzen, Behandlungsplanungen und in weiteren relevanten Gremien, z.B. in der Konzeptentwicklung mit.

Was sind die besonderen Herausforderungen?

In der Arbeit mit Gefangenen in einer Justizvollzugsanstalt haben Psychologinnen und Psychologen oftmals mit ausgeprägten psychischen Auffälligkeiten und Störungsbildern zu tun. Außerdem spielen unterschiedliche soziale Problemlagen eine große Rolle. Besonders im Strafvollzug kann es zu akuter Selbst- und Fremdgefährdung kommen. Zudem entstammen die Inhaftierten verschiedenen Kulturen und gesellschaftlichen Schichten, was den Aufgabenbereich darüber hinaus besonders komplex und anspruchsvoll gestaltet.

Die behandelnden Psychologinnen und Psychologen tragen ein hohes Maß an Verantwortung und sollten selbst über eine stabile Persönlichkeit verfügen. Sie sollten darüber hinaus

  • im sozialen Kontakt immer die Balance zwischen Nähe und Distanz wahren können,
  • eine vorurteilsfreie Grundhaltung gegenüber Gefangenen mitbringen,
  • selbstbewusst und sicher im Auftreten sein,
  • durchsetzungs- und entscheidungsstark sein,
  • Einsatzbereitschaft sowie ein gutes Zeitmanagement verfolgen und
  • ein Bewusstsein für die interdisziplinäre Zusammenarbeit mitbringen.

Was müssen Sie mitbringen?

  • abgeschlossenes Hochschulstudium in Psychologie (Diplom oder Master of Science in einem Umfang von mind. 120 ETCS-Punkten) möglichst mit klinischem, forensischem und / oder kriminalpsychologischen Studienschwerpunkt
  • je nach Einsatzbereich eine begonnene oder abgeschlossene Approbation zur Fachpsychologin bzw. zum Fachpsychologen für Rechtspsychologie, zur Psychologischen Psychotherapeutin / zum Psychologischen Psychotherapeuten (nach alter Ausbildungsordnung), eine Anerkennung als Fachpsychotherapeutin oder Fachpsychotherapeut (nach neuer Ausbildungsordnung), oder eine zertifizierte Qualifikation im sexual- oder suchttherapeutischen Bereich (Ausbildungsstand in Abhängigkeit vom jeweiligen Einsatzbereich)
  • Erfahrung in der Kriminaltherapie, der Beratung und / oder Behandlung von Straftätern sowie in der Risikobeurteilung bei straffällig gewordenen Menschen sind vorteilhaft
  • Interesse, sich mit spezifischer Materie auseinanderzusetzen, z. B. durch Fortbildungen im rechtspsychologischen und kriminaltherapeutischen Bereich
  • Interesse an der Arbeit mit schwieriger Klientel, in dieser Hinsicht eine besondere Belastbarkeit
  • einwandfreies polizeiliches Führungszeugnis

Wie erfolgt der Berufseinstieg und welche Perspektiven haben Sie?

Unsere Stellenangebote für Psychologinnen und Psychologen werden direkt vom Sächsischen Staatsministerium der Justiz (SMJus) auf mach-was-wichtiges.de ausgeschrieben. Der Einstieg erfolgt klassisch im Rahmen einer Neueinstellung.

Die Arbeitsbereiche im Psychologischen Dienst des Justizvollzuges sind sehr vielfältig. Hier können Sie zum Einsatz kommen:

  • in der Untersuchungshaft,
  • im Regelvollzug oder
  • auf speziellen Therapiestationen sowie
  • in der (angeordneten oder vorbehaltenen) Sicherungsverwahrung

Darüber hinaus bietet die Tätigkeit als Psychologin / als Psychologe im Justizvollzug vielfältige Möglichkeiten der beruflichen Weiterentwicklung. Die sehr abwechslungsreiche Tätigkeit bietet viele Entwicklungsmöglichkeiten und Gestaltungsspielträume, z.B. eigeninitiierte Gestaltung von Gruppenangeboten, Möglichkeit der Entwicklung hin zum Spezialisten / zur Spezialistin, Dozententätigkeit, Gutachtertätigkeit sowie eine starke persönliche Vernetzung zu Akteuren außerhalb des Justizvollzugs. Regelmäßige Fortbildungsveranstaltungen, berufsbegleitende Weiterbildungen (z.B. zur Psychologischen Psychotherapeutin/ zum Psychologischen Psychotherapeuten oder zur Rechtspsychologin/ zum Rechtspsychologen) und der Approbationserhalt werden in Abhängigkeit der zur Verfügung stehenden Haushaltsmittel unterstützt. Zudem bilden Intervisionen und Supervisionen eine wichtige Grundlage für die tägliche Arbeit.

Perspektivisch, je nach gesammelter Berufserfahrung und persönlicher Eignung, können auch Führungspositionen bis hin zur Vollzugs- und Anstaltsleitung ausgeübt werden.

Wie viel verdienen Sie?

  • Tarifbezahlung nach Entgeltgruppe 14 des TV-L in Abhängigkeit von Ihren persönlichen Voraussetzungen
  • monatliche Vollzugszulage ab dem zweiten Einsatzjahr in Höhe von 75,00 Euro und ab dem dritten Einsatzjahr in Höhe von 150,00 Euro (bei Teilzeitbeschäftigten anteilig)
  • eine tarifliche Jahressonderzahlung nach dem Tarifvertrag der Länder (ein sogenanntes Weihnachtsgeld)
  • vermögenswirksame Leistungen und eine betriebliche Altersvorsorge (VBL)

Hier kommen Sie zum Einsatz

Justizvollzugsanstalt Bautzen

Justizvollzugsanstalt Dresden

Justizvollzugsanstalt Chemnitz

Justizvollzugsanstalt Görlitz

Justizvollzugsanstalt Leipzig mit Krankenhaus

Jugendstrafvollzugsanstalt Regis-Breitingen

Justizvollzugsanstalt Torgau

Justizvollzugsanstalt Waldheim

Justizvollzugsanstalt Zeithain

Justizvollzugsanstalt Zwickau

Wie können Sie sich bewerben?

Wir freuen uns auf Ihre Bewerbung (Lebenslauf, Nachweis des Studienabschlusses, Kopien von Zeugnissen, Beurteilungen und Weiterbildungsnachweisen), insbesondere auch von Frauen, per E-Mail an job-vollzug@smj.justiz.sachsen.de.

Noch Fragen?

Die Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner in der Organisationseinheit Personalgewinnung und -bindung für den sächsischen Justizvollzug freuen sich, Ihre Fragen zu beantworten. Senden Sie uns eine E-Mail an OEPGB-Vollzug@justiz.sachsen.de.